19.06.2023

Paypal Gebühren 2023: Das musst du wissen

FastBill Redaktion
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Unternehmertum, Finanzen und Buchhaltung
Paypal Gebühren 2023: Das musst du wissen

Zusammenfassung

Erfahre alles rund um die PayPal-Gebühren, von der Definition, über die Arten von PayPal Gebühren und Abzüge, bis hin zur Berechnung der PayPal-Gebühren. Wir zeigen dir auch ob ein PayPal-Käuferschutz existiert.
9 Minuten Lesezeit

Was du erfährst

  • Welche Arten es von PayPal Gebühren gibt
  • Wie viel nach den Abzügen bei PayPal übrig bleibt
  • Wann die Regelung für PayPal-Abzüge bei Inaktivität greift
  • Wie man die PayPal-Gebühren berechnet
  • Ob PayPal-Käuferschutz Gebühren existieren

Wenn du deinen Kunden anbietest, dass sie ihre Rechnungen über PayPal zahlen können, weißt du sicherlich, dass die Plattform im Zusammenhang mit den Gutschriften auf deinem Konto Gebühren erhebt. Wie hoch diese sind, ist vom jeweiligen Verkaufspreis abhängig. Als Faustregel gilt: Je niedriger der Betrag ist, der dir überwiesen wird, desto mehr PayPal Gebühren (in Prozent) zahlst du. Für maximale Transparenz kannst du in diesem Zusammenhang auch einen Gebührenrechner nutzen.

In den folgenden Abschnitten erfährst du alles, was du über dieses spannende (und praktische) Thema wissen solltest.

Wichtig: Wie in jedem anderen Bereich können sich natürlich auch Händlerkonditionen ändern. Daher solltest du dich sicherheitshalber immer noch einmal auf den Seiten von PayPal über die aktuellen Zahlen erkundigen.

Inhaltsangabe

  1. Arten von PayPal Gebühren
  2. Gebühren bei PayPal: Freunde und Familie
  3. Abzüge bei PayPal: Wie viel bleibt übrig?
  4. PayPal-Abzüge bei Inaktivität: Wann greift die Regelung?
  5. Berechnung der PayPal-Gebühren
  6. Art der Zahlung: Welche Gebühren fallen wann bei PayPal an?
  7. Existieren PayPal-Käuferschutz-Gebühren?

Arten von PayPal Gebühren

PayPal unterscheidet zwischen verschiedenen Gebührenarten. Je nach Geschäftsfall werden dementsprechend andere Gebühren erhoben. Aber keine Sorge: Die Seite des Zahlungsanbieters ist sehr transparent gestaltet, so dass du immer genau sehen kannst, wie viele Gebühren für welche Transaktion für dich als Zahlungsempfänger fällig werden.

Unter anderem gibt es:

  • Gebühren für geschäftliche Transaktionen
  • Transaktionsgebühren für Spenden
  • Transaktionsgebühren für gemeinnützige Organisationen
  • Gebühren für alternative Zahlungsmethoden
  • Rückbuchungsgebühren
  • Konfliktgebühren.

Kurz: Für die Inanspruchnahme unterschiedlicher Leistungen werden laut der PayPal Händlerkonditionen auch unterschiedliche Gebühren fällig. Wie hoch diese sind, kannst du den Seiten von PayPal (oder einem Gebührenrechner) entnehmen. Hier wird die jeweils aktuelle Gebührenhöhe aktuell veröffentlicht.

 

Gebühren bei PayPal: Freunde und Familie

Hierbei handelt es sich um eine besonders günstige Möglichkeit, wenn es darum geht, Geld den Besitzer wechseln zu lassen. Denn: Wenn du über PayPal Geld an Freunde oder Familie sendest, ist dies gebührenfrei. Das bedeutet, dass das Geld komplett bei den betreffenden Personen ankommt, ohne dass diese Gebühren zahlen müssten oder Abbuchungen vorgenommen werden.

Man sollte sich bei den entsprechenden Buchungen jedoch absolut sicher sein, dass alles seine Richtigkeit hat, denn: Das Geld, das über diese Funktion versendet wurde, kann nicht mehr zurückgeholt werden.

Im Internet gibt es aktuell viele Betrüger, die sich genau das zunutze machen wollen. Sie bitten andere, ihnen Geld als „Freunde und Familie“ zu transferieren, damit „sich beide die Gebühren“ sparen können. Danach wartest du oft vergeblich auf deine Ware. Daher: Nutze die „Freunde und Familie“-Funktion über PayPal nur dann, wenn du den jeweiligen PayPal Nutzern zu 100 Prozent vertraust. In diesem Fall ist es natürlich praktisch, dass Transaktionen dieser Art gebührenfrei sind.

PayPal-Gebühren für geschäftliche Transaktionen

Mittlerweile sind es nicht mehr nur die großen Unternehmen, die ihren Kunden die Möglichkeit bieten, Rechnungen über PayPal zu zahlen. Auch viele Kleinunternehmer sind inzwischen dazu übergegangen, diese Option einzuräumen. Wenn geschäftliche Transaktionen über PayPal realisiert werden, fallen jedoch immer Gebühren an. Wie hoch diese sind und was du sonst noch beachten solltest, kannst du in den folgenden Abschnitten nachlesen.

Geschäftliche Transaktionen über PayPal können unterschiedlichster Art sein. Die folgenden Arten sind besonders weit verbreitet und werden dementsprechend häufig genutzt:

Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten

  • Alternative Zahlungsmethoden
  • der PayPal Checkout
  • verschiedene QR Code Transaktionen
  • der Rechnungskauf auf der Basis von Ratepay
  • die Senden-/ Empfangen-Funktion
  • alle anderen Transaktionen, die in den Bereich „geschäftlich“ fallen.

Je nach Art der Transaktion und basierend auf der Höhe der entsprechenden Summe, werden andere Gebühren fällig- Besonders niedrig sind die Gebühren, die im Rahmen einer QR Transaktion anfallen. Hier zahlst du nur 0,90 Prozent. Für die meisten geschäftlichen Transaktionen auf PayPal werden – laut Händlerkonditionen - jedoch Gebühren in Höhe von 2,99 Prozent fällig.

Wenn du dir unsicher darüber bist, welche Gebühren anfallen, solltest du immer einen Blick auf das Gebührenmenü auf den Seiten von PayPal werfen und/ oder einen Gebührenrechner nutzen. Hier findest du die aktuellen Werte.

Abzüge bei PayPal: Wie viel bleibt übrig?

Wie viel von den Zahlungen, die ein Kunde an einen Zahlungsempfänger

über PayPal schickt, nach der Abbuchung der Gebühren übrigbleibt, ist natürlich von der Höhe der Gebühren abhängig.

Zudem solltest du auch berücksichtigen, dass auch für Währungsumrechnungen und für das Abbuchen auf die Kredit- und Debitkarte Gebühren fällig werden. Für die erwähnten Währungsumrechnungen gilt, dass sie auf der Basis der empfangenen Währung berechnet werden.

Mit Hinblick auf sogenannte Mikrozahlungen gelten gesonderte Regelungen. Hier berechnet PayPal zehn Prozent plus 0,10 EUR. Meist handelt es sich bei besagten Mikrozahlungen um Beträge zwischen 0,01 EUR und 5,00 EUR.

PayPal-Abzüge bei Inaktivität: Wann greift die Regelung?

PayPal hat sich vor einiger Zeit dazu entschlossen, unter anderem auch in Deutschland eine Gebühr für Inaktivität zu erheben – allerdings nur bei Geschäftskonten. Eine entsprechende Benachrichtigung wurde Mitte November 2022 an die Kunden verschickt. Wer besagte Inaktivitätsgebühren vermeiden wollte, musste sich damals in seinem PayPal Konto einloggen, mit PayPal zahlen bzw. Geld an Familie und Freunde verschicken, Geld vom PayPal Konto abbuchen oder Geld an eine gemeinnützige Organisation spenden.

Betroffen waren jedoch nur die Konten, die in den letzten 12 Monaten inaktiv waren. Konten, deren Kontostand auf „0“ war, waren hiervon ebenfalls nicht betroffen. Somit konnte die Einführung der Gebühr nicht dafür sorgen, dass der Kontostand negativ wurde.

Berechnung der PayPal-Gebühren

Wenn du ganz genau wissen möchtest, welche Gebühren im Zusammenhang mit klassischen und mit Mikrozahlungen auf dich zukommen, kannst du auch den PayPal Gebühren Rechner nutzen. Hier musst du lediglich den jeweiligen Betrag und die Art der Zahlung angeben. Am Ende werden dir die Gebührenhöhe und der jeweilige Restbetrag angezeigt.

Beispiel Nr. 1:

Wenn du eine Rechnung über 1.000 Euro für Waren oder Dienstleistungen verschickst und diese über PayPal gezahlt wird, erhältst du bei einer Gebührenhöhe von 25,25 Euro noch 974,75 Euro.

Beispiel Nr. 2:

Wenn dein Kunde genau dieselbe Rechnung über QR Code zahlt, werden nur 9,00 Euro an Gebühren fällig. Hier werden dir also insgesamt 991,00 Euro gutgeschrieben.

Du hast keine Lust, selbst auszurechnen, wie hoch die Gebühren sind, die dir berechnet werden? Nutze einfach einen Gebührenrechner und spare so Zeit und Mühe. Einfach die entsprechenden Daten eintragen – fertig!

Eine genaue Auflistung über die aktuellen Gebühren bei PayPal (Stand: Juni 2023) findest du im folgenden Abschnitt.

Art der Zahlung: Welche Gebühren fallen wann bei PayPal an?

Wie bereits erwähnt, ist die Höhe der Gebühren bei PayPal vor allem von der Art der Transaktion abhängig. Mit der folgenden Tabelle kannst du dir Übersicht über die jeweiligen prozentualen Anteile verschaffen. Dadurch ist es möglich, den Zahlungsverkehr über PayPal noch besser zu planen.

Transaktionsart Gebühren
Zahlungen, die mit einer Kredit- oder mit einer Debitkarte mit erweiterten Funktionen ausgeführt werden Für diese Zahlungen gelten die Transaktionsgebühren für PayPal Dienste für Online Kartenzahlungen
Alternative Zahlungsmethode Hier werden die APM Transaktionsgebühren genutzt
Zahlung ohne PayPal Konto 2,99 Prozent plus Festgebühr
PayPal Checkout 2,99 Prozent plus Festgebühr
Zahlungen mit QR Code 0,90 Prozent
Rechnungskauf (auf der Basis von Ratepay) 2,99 Prozent plus Festgebühr
Geld für Waren/ Dienstleistungen (senden und empfangen) 2,49 Prozent plus Festgebühr
Alle restlichen Geschäftstransaktionen 2,99 Prozent plus Festgebühr

Da sich die Konditionen natürlich immer ändern können, ist es sinnvoll, sich vorab über die jeweils aktuellen Gebühren zu erkundigen.

Beachtung der Währung bei PayPal-Gebühren im Ausland

Im Zusammenhang mit internationalen geschäftlichen Transaktionen werden ebenfalls Zusatzgebühren fällig. Wie hoch diese sind, ist vor allem davon abhängig, in welchem Land sich derjenige, der das Geld verschickt, befindet. Hier gelten aktuell (Stand: Juni 2023) die folgenden Gebühren:

Wo befindet sich der Absender des Geldes? Wie hoch sind die entsprechenden Gebühren?
Europäische Währungsunion Keine Zusatzgebühren
Großbritannien 1,29 Prozent
USA/ Kanada 1,99 Prozent
Andere 2,99 Prozent

Wichtig: Die oben genannten prozentualen Angaben für internationale Geschäfte werden zu den variablen Gebühren addiert.

Wer trägt die Kosten für PayPal-Gebühren: Käufer oder Verkäufer?

Das Bezahlen einer Rechnung über PayPal bzw. das Versenden von Geldbeträgen ist für den Käufer kostenlos. Der Verkäufer muss jedoch für Geldeingänge Gebühren zahlen (s. o.). Besagte Verkäufergebühren bestehen aus den Grundgebühren (, die sich wiederum am Umsatz orientieren) und der prozentualen Gebühr.

Im Online Konto des Verkäufers (und hier im Bereich der Kontoauszüge) lässt sich auf den ersten Blick feststellen, wie hoch die Gebühren sind, die berechnet wurden. Wenn du alles korrekt eingegeben hast, müsste die jeweilige Summe auch mit dem Betrag, der über den Gebührenrechner angezeigt wurde, übereinstimmen.

Existieren PayPal-Käuferschutz-Gebühren?

Die Inanspruchnahme des PayPal Käuferschutzes ist für den Verbraucher kostenlos, bietet jedoch viele Vorteile. Der Käuferschutz greift beispielsweise dann, wenn ein Artikel online bezahlt wurde, aber nicht ankommt. In diesem Fall sorgt besagter Schutz dafür, dass dem Käufer der gesamte Kaufpreis plus Versand wieder gutgeschrieben wird. (Natürlich musst du auch als Käufer die Bedingungen zum Käuferschutz beachten.).

Umgekehrt bietet PayPal auch Verkäufern diese Art von Schutz. So reicht es von Käuferseite nicht aus, zu behaupten, dass die Ware trotz Zahlung nie angekommen ist. Wenn die Voraussetzungen des Verkäuferschutzprogramms erfüllt werden, hat der Verkäufer im Rahmen des Verkäuferschutzes Anspruch auf die Zahlung.

Die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen beziehen sich auf den Schutz der betreffenden Konten und auf die Haftung für nicht autorisierte Zahlungen.

Das Stellen eines Antrags auf Käuferschutz ist ganz einfach. Im ersten Schritt solltest du natürlich versuchen, den Konflikt so zu lösen, indem du den Verkäufer per Nachricht kontaktierst. Wenn dies nicht funktioniert, kannst du einen Antrag auf Käuferschutz stellen. Somit bittest du PayPal, nach einer Lösung zu suchen. Gleichzeitig vermeidest du, dass der bestehende Konflikt nach 20 Tagen geschlossen wird.

Und so gehst du vor:

  1. Klicke auf „Konfliktlösungen“.
  2. Suche den betreffenden Konflikt und klicke auf „Anzeigen“.
  3. Klicke auf „PayPal zur Klärung einschalten“ (ganz unten).
  4. Fülle alles aus und schicke den Antrag ab.
  5. PayPal wird sich dann bei dir melden.