Was es kostet Franchise-Unternehmer zu werden
Zusammenfassung
Was du erfährst
- Was Franchising ist
- Welche erfolgreichen Franchise Modelle existieren
- Für wen sich Franchising lohnt
- Wie man selbst zum Franchise-Geber wird
Yves Rocher, Starbucks, BackWerk, der Telekom Shop um die Ecke oder auch Mrs. Sporty, eyes + more und die Bären Company. All diese kleinen Lädchen, die wir aus dem alltäglichen Leben in der Fußgängerzone kennen, haben eines gemeinsam: Sie basieren meist auf Franchisemodellen. Das ist jedoch nach außen hin oft nur auf den zweiten oder dritten Blick hin zu erkennen.
Der Begriff „Franchise“ leitet sich ursprünglich von dem Französischen Wort „franchise“ ab, welches für „Freiheit“ oder auch „Freimütigkeit“ und „Offenheit“ steht. Dabei existiert der Begriff „Franchise“ nicht nur im wirtschaftlichen Zusammenhang, sondern findet auch in der Politik, sowie der Sport- und Versicherungsbranche Verwendung.
Im wirtschaftlichen Zusammenhang beschreibt „Franchising“ die Weitergabe eines Geschäftskonzept durch den Franchisegeber an einen Franchise Nehmer, der für die Verwendung des Konzepts, der Marke und meist auch der vorgegebenen Unternehmensmöblierung einen Geldbetrag entrichtet.
Erfolgreiche Franchise Modelle – Überwiegend aus den USA
Dass die großen Gastro-Ketten, wie Burger King, McDonalds und KFC, nicht alle ihre Filialen selbst leiten ist den meisten Kunden sicherlich bewusst. aber auch kleinere Unternehmen bieten ihre Konzepte und ihre Marke anderen Unternehmern an.
Nachfolgend finden die 10 größten Franchising Modelle weltweit:
Bis auf den 10. Platz stammen alle Franchise Modelle aus den USA. Und auch wenn man sich die gesamte Liste von franchisedirect.com anschaut fällt auf, dass 79% der gelisteten Modelle aus den USA stammen.
Warum ist das so?
Der überwiegende Teil der Franchise Modelle stammt aus der Gastronomie, speziell aus der Fast Food Branche. Und da die USA nunmal die unangefochtene Nummer 1 der Fast Food Industrie ist, scheint die Länderverteilung auf einmal gar nicht mehr verwunderlich.
Aber auch Deutschland ist Franchise-begeistert. Im Jahr 2013 gab es laut Statista 994 Franchise-Geber und 76.500 Franchise-Nehmer in Deutschland. Die Eintrittsgebühr in ein Franchise-Programm lag dabei durchschnittlich bei 11.082€.
Hier eine Liste der erfolgreichsten Franchising Modelle deutscher Unternehmen
- RENO
- Tchibo
- OBI
- Kamps
- Mrs. Sporty
- Fressnapf
- BabyOne
- Vapiano
Hätten Sie gedacht, dass sich z.B. hinter OBI ein Franchise Modell versteckt? Weitere deutsche Franchise Unternehmen finden Sie beim Deutschen Franchise Verband.
Vorteile und Nachteile des Franchising
Nachdem nun klar ist, dass viele Unternehmen von teils beträchtlicher Größe auf das Modell Franchising setzen stellt sich natürlich automatisch die Frage nach dem „Warum?“. Um ein Bild von der Systematik Franchising zu bekommen möchte ich nun die Vor- und Nachteile des Franchising beleuchten.
Vorteile
- Marke: Durch die Verwendungsrechte für die bestehende, etablierte Marke ergibt sich ein hoher Vertrauensvorschuss für die anvisierte Zielgruppe. Man startet in Sachen Marketing und Image nicht von 0 auf 100.
- Konzept: Die bestehenden Geschäftskonzepte sind erprobt und im Normalfall auch ohne Probleme umsetzbar.
- Starthilfe: Franchise-Geber helfen bei der Standortwahl und analysieren die potentielle Kundschaft.
- Werbung: Die Werbekosten verringern sich, da gemeinsam mit dem Franchise-Geber geworben und vertrieben wird.
- Liquidität: Als Franchise-Nehmer bekommt man leichter Kredite.
Nachteil
- Abhängigkeit: Eine Franchisevertrag bindet den Franchise-Nehmer immer an den Franchise-Geber. Entscheidungen die von der Unternehmensspitze kommen lassen sich nur selten abwenden. Eine Misserfolgsstory gibt es bei ZEIT ONLINE nachzulesen. Der interviewte Franchise-Nehmer hat einen Kredit von 500.000€ aufgenommen und in Burgerking Franchise-Filialen investiert. Scheiterte und verlor Alles. Nun hat er Schulden.
- Auflagen: Nicht überall darf man einfach einen Franchisebetrieb eröffnen. Die Franchise-Geber geben meist Standortvorgaben oder setzen Mindestwerte für Einwohnerzahlen u.ä.
Für wen lohnt sich Franchising und wie wird man Franchisenehmer?
Es gibt Franchising Modelle aus allen erdenklichen Branchen. Ob diese Art der Gründung in Frage kommt muss je nach Fall gründlich geprüft werden. Man sollte sich über die Abhängigkeit bewusst sein.
Hat man sich für ein Modell entschieden ist der Prozess zum Franchise-Nehmer nicht sehr schwer. Die Franchise-Geber bieten eine Adresse für die schriftliche Bewerbung oder einen Kontakt an. Die Bewerbung wird geprüft und – sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind – genehmigt. Es kann losgehen! Nun geht es um finanzielle Angelegenheiten und einiges mehr, was an dieser Stelle zu detailliert wäre.
So wird man selbst zum Franchise-Geber
Wer selbst Franchise-Geber werden möchte sollte sich gut informieren und prüfen, ob das eigene Unternehmen die Voraussetzungen für eine solche Skalierung mitbringt. Ist das geschehen beginnt ein aufwändiger Prozess, in den Rechtsanwälte, Unternehmensberater und Markenexperten eingebunden werden sollten, um die Marke Franchise-fähig zu gestalten und Grundsätze zu definieren.
Die Voraussetzung für das Franchise-Geber Dasein ist der erfolgreiche Pilot-Betrieb des Geschäftsmodells, bei dem es intensiv getestet wurde.
Wer also diese Voraussetzung erfüllt, kann grundsätzlich Franchise-Geber werden. Und wenn man es richtig macht, kann ein Franchise Modell als sehr günstige Expansionsmöglichkeit durchaus attraktiv sein.Yves Rocher, Starbucks, BackWerk, der Telekom Shop um die Ecke oder auch Mrs. Sporty, eyes + more und die Bären Company. All diese kleinen Lädchen, die wir aus dem alltäglichen Leben in der Fußgängerzone kennen, haben eines gemeinsam: Sie basieren meist auf Franchisemodellen. Das ist jedoch nach außen hin oft nur auf den zweiten oder dritten Blick hin zu erkennen. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen eine kleine Einführung in das Thema geben und die Vor- und Nachteile des Modells Franchising beleuchten.
Zunächst sollte geklärt werden, woher eigentlich der Begriff Franchise kommt. Der Begriff leitet sich ursprünglich von dem Französischen Wort „franchise“ ab, welches für „Freiheit“ oder auch „Freimütigkeit“ und „Offenheit“ steht. Dabei existiert der Begriff „Franchise“ nicht nur im wirtschaftlichen Zusammenhang, sondern findet auch in der Politik, sowie der Sport- und Versicherungsbranche Verwendung.
Im wirtschaftlichen Zusammenhang beschreibt Franchising die Weitergabe eines Geschäftskonzept durch den Franchisegeber an einen Franchise Nehmer, der für die Verwendung des Konzepts, der Marke und meist auch der vorgegebenen Unternehmensmöblierung einen Geldbetrag entrichtet.