18.01.2022

„Du brauchst eine Vision und eine Mission, die du dir täglich vor Augen führen musst"

FastBill Redaktion
FastBill Redaktion
Unternehmertum, Finanzen und Buchhaltung
„Du brauchst eine Vision und eine Mission, die du dir täglich vor Augen führen musst"

Zusammenfassung

In diesem Interview mit Elisabeth Oberndorfer sprechen wir über neue Medien, San Francisco und Smart Maguire. Zudem erhältst du einen hilfreichen Tipp für die Gründung.
6 Minuten Lesezeit

Was du erfährst

  • Welche Entwicklung in der Startup-Szene Elisabeth überrascht hat
  • Was Smart Maguire ist
  • Wie Elisabeth FastBill für ihr Business nutzt
  • Was die größten Vorteile digitaler Buchhaltung sind

Wie ticken eigentlich unsere Kunden, was begeistert sie, wie sehen sie die Welt und wie arbeiten sie mit FastBill? Um uns diese Fragen zu beantworten, treffen wir uns regelmäßig mit unseren Kunden und quetschen sie aus. Diesmal war Elisabeth Oberndorfer dran.

Wer sich für Techthemen und die Startup-Landschaft interessiert, hat mit ziemlicher Sicherheit schon mal einen Text von ihr gelesen. Sie hat unter anderem für die Wired, Gründerszene und t3n geschrieben und war als Korrespondentin eine Zeit lang im Silicon Valley. Zudem pflegt sie einen eigenen Newsletter, mittlerweile sogar ein eigenes Online-Magazin und berät Verlage bezüglich neuer Formate.

Hi Elisabeth, du hast New Media Technologies und Communication studiert, Tech und Wirtschaft sind deine Steckenpferde, was begeistert dich so an diesen Themen?

Gerade wir in deutschsprachigen Ländern fühlen uns vor neuen Technologien immer bedroht, aber ich hatte schon immer eine Neugierde dafür und glaube, dass sich unser Leben durch Innovationen in den meisten Fällen verbessern oder weiterentwickeln kann. Als Journalistin in diesen Themenbereichen lebt man quasi in der Zukunft und sieht, was die Welt in einigen Jahren beschäftigen wird.

Die ganze Branche und vor allem technologische Entwicklungen sind ja sehr schwer vorhersehbar. Welche Entwicklung in der Tech-/ oder Startup-Szene in den letzten zwei Jahren hat dich überrascht?

Ehrlich gesagt hat mich der Hype um das sogenannte Metaverse überrascht. Ich bin alt genug, um mich an Second Life zu erinnern. Über virtuelle Realitäten haben wir schon vor mehr als 15 Jahren gesprochen, das Thema hat es jedoch noch nie so richtig in den Mainstream geschafft. Vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt dafür gekommen?

Welchen neuen Medien hast du in den letzten Jahren eine Chance gegeben? Hast du Clubhouse ausprobiert? TikTok? Snapchat?

Clubhouse habe ich ausgelassen, weil ich Android-Nutzerin bin. TikTok finde ich sehr spannend, besonders weil es immer mehr Creator im Bereich Geldanlage gibt. Was Medienmacher:innen davon lernen können? Wie man komplexe Inhalte einfach vermittelt. Ansonsten treibe ich mich gern in Reddit-Foren herum, die Plattform wird meiner Meinung nach im deutschsprachigen Markt noch unterschätzt. Ich diskutiere auf Reddit über TV-Serien, suche Empfehlungen für Snowboards und unterhalte mich mit Memes.

Du hast 4 Jahre in San Francisco gelebt. Was ist der größte Unterschied, den du zwischen Gründern dort und hier beobachtest?

In San Francisco bzw. Im Silicon Valley oder in den USA generell steht man dem Unternehmertum sehr positiv gegenüber. Wer etwas Neues aufbauen will, erhält von allen Seiten motivierende Worte, und das gibt besonders in der Anfangszeit viel Kraft. In unserer Kultur scheuen wir das Risiko und stehen Unternehmertum auch negativ gegenüber. Als Gründerin ist es deshalb sehr schwer, sich nicht von der Skepsis der anderen runterziehen zu lassen. Dafür gehen wir in Europa sicher überlegter und mit mehr Plan an die Sache, im Gegensatz zur amerikanischen “Just do it”-Mentalität.

Du berätst Medien-Unternehmen zu neuen Content-Formaten und Kanälen. Wie kann man sich die Zusammenarbeit mit dir vorstellen? Was war eines deiner absoluten Herzprojekte?

Mein Ansatz ist es, sehr stark über die Zielgruppe nachzudenken. Aus meiner eigenen Erfahrung in Redaktionen weiß ich, dass oftmals vergessen wird, wer die Informationen eigentlich konsumieren soll. Deshalb gehe ich bei meinen Projekten immer der Frage nach, wen wir eigentlich ansprechen wollen und welche “Pain Points” dieses Publikum auch hat.

Du hast gerade ein neues Projekt gestartet, das auch eine Förderung der Wirtschaftsagentur Wien bekommen hat? Was ist Smart Maguire und welche Lücke möchtest du damit füllen?

Smart Maguire ist ein Business und Lifestyle Magazin für die Entscheider:innen der Zukunft. Das heißt, ich möchte Themen aus Wirtschaft und Technologie so verpacken, dass sie ein weibliches Publikum ansprechen, aber ohne pinke Schleife und das Frausein direkt anzusprechen. Der Vorbote von Smart Maguire ist mein Newsletter Smart Casual. Den habe ich während des ersten Lockdowns vor fast zwei Jahren gestartet, und im Gegensatz zu traditionellen Wirtschaftsmedien wollte ich sehr niederschwellig und unterhaltsam erklären, was gerade in der Welt aus wirtschaftlicher Sicht passiert. Das ist so gut angekommen, dass ich Smart Casual weiter betreibe und mit Smart Maguire eine magazinigere Medienmarke mit langfristigeren Inhalten aufbaue. Und neben den Inhalten selbst ist mir auch die Vermittlung einer Lebenseinstellung wichtig: Die Zukunft wird immer Herausforderungen bringen – aber auch Chancen. Und Smart Maguire zeigt, wie man diese Chancen nutzen kann.

Wie monetarisiert sich Smart Maguire?

Das Kernstück von Smart Maguire wird ein Newsletter sein, für die Monetarisierung sind Finanzierung durch Mitgliedschaften sowie Partnerschaften geplant. Auch bei Smart Casual gibt es mittlerweile Memberships.

Gibt es ein Learning, dass du anderen Gründern mitteilen willst, die noch ganz am Anfang stehen?

Du brauchst eine Vision und eine Mission, die du dir täglich vor Augen führen musst. Wenn man bei null anfängt, ist es schwer, die Fortschritte wahrzunehmen und das Ziel zu sehen. Deshalb muss man sich jeden Tag aufs Neue motivieren, um irgendwann die Meilensteine zu erreichen und die Mission zu leben. Und mit einer klaren langfristigen Vision geht das um einiges leichter.

Wie nutzt du FastBill für dein Business?

Ich bin (noch) Einzelunternehmerin, deshalb habe ich nach einer schlanken Lösung für die Rechnungsstellung sowie Einnahmen- und Ausgabenrechnung gesucht, und das mache ich über FastBill. Ich hatte schon andere Tools und Systeme im Einsatz, aber FastBill schafft es, umfangreich und trotzdem schlank zu sein.

Was sind deiner Meinung nach die größten Vorteile digitaler Buchhaltung?

Das Ende der Zettelwirtschaft. Und weil alles digital abgelegt ist, kann ich die Daten immer und überall abrufen. Bei FastBill finde ich das Einscannen der Rechnungen auf Papier sehr praktisch, damit habe ich die Ausgaben rasch erfasst und ich drücke mich nicht wochenlang davor.

Danke für die Einblicke, Elisabeth!

Das Ziel von FastBill ist es, Unternehmern durch clevere Automatisierungen mehr Zeit für ihr Kerngeschäft und ihre Vision zu ermöglichen. Hier auf dem Blog stellen wir darum regelmäßig Kunden von uns vor und zeigen, woran sie arbeiten und wie FastBill ihnen bei ihrem Business hilft.

Beim letzten Mal haben wir zum Beispiel mit No-Code- und Automation-Expertin Lilith Brockhaus gesprochen: "Adé Nadelöhr IT-Abteilung: Lilith Brockhaus über die Macht von No-Code"